Neubau Schulhaus Schoren
Basel, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2013
Projekt und Realisierung 2014-2016
Inbetriebnahme Januar 2017
Basel, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2013
Projekt und Realisierung 2014-2016
Inbetriebnahme Januar 2017
Hochbau- und Planungsamt Basel-Stadt, Schweiz
Lorenz Architekten, Basel, Schweiz
Isak Buljubasic, Heike Egli-Erhart, Rafael Häni, Flavia Hofmeier, Antje Käser-Wassmer, Conor Murphy, Nico Ros, Sali Sadikaj, Flamin Tröster
Durch neue Wohnbauten wie der Schorenstadt und den Hochhäusern Skylights Schoren ist das Schorenquartier im Umbruch und hat nun auf dem ehemaligen Grundstück der Novartis Pharma AG ein neues Schulhaus bekommen. Der sorgfältig gestaltete Bau bietet sechs Primarschulklassen, dem zugehörigen Kindergarten sowie der Tagesstruktur Raum für zeitgemässen Unterricht. Der Vorplatz entlang des Schorenwegs markiert den Schuleingang und das neue Zentrum im Quartier, zu dem das Schulhaus werden soll.
Der Neubau besteht aus zwei Untergeschossen, dem Erdgeschoss und einem Obergeschoss. Im Erdgeschoss befinden sich Kindergarten und Tagesstruktur, Foyer und Aula. Im Obergeschoss wurde die grosszügige und helle Lernlandschaft mit den sechs Klassenzimmern für moderne Lernformen untergebracht. Die übergrosse Doppelturnhalle liegt unterirdisch innerhalb des Baukörpers und wird brückenähnlich durch Stahlträger überspannt. Die Aula gleich neben dem Eingang wie auch die Turnhalle öffnen sich mit grossen Fenstern zum Quartier. Sie werden von der Schule und auch Vereinen und Anwohnerinnen und Anwohnern genutzt.
Tragstruktur
Die Tragstruktur des Gebäudes ist eine Stahlbetonkonstruktion in Skelettbauweise. Die Decken sind schlaff bewehrte Flachdecken in Ortbeton mit Spannweiten von bis zu 8.6 m. Vorfabrizierte sowie vor Ort gegossene Stahlbetonstützen bilden die vertikalen Tragelemente, auf denen die Geschossdecken aufliegen. Die Stützen sind in einem Rechteckraster über die gesamte Grundfläche verteilt.
Integrierte Turnhalle
Die Decke über dem Erdgeschoss wird im Bereich der Turnhalle über die gesamte Gebäudebreite von elf zusammengeschweissten Stahlblechträgern in Stahlbetonverbundbauweise getragen, die in Feldmitte bis zu 80mm überhöht wurden. Das Obergeschoss liegt somit auf einer Brückenkonstruktion mit 25m Spannweite. Dabei wurden vier Einfeldträger sowie sieben Durchlaufträger eingesetzt. Die Stirnseite der Turnhalle mit Türöffnungen ist durch die statische Ausbildung der Betonwand als Betonfachwerk stützenlos.
Fassade
Die fugenlose Sichtbetonfassade ist mit beweglicher Lagerung und nur wenigen punktuellen Befestigungspunkten am Gebäude ausgebildet und bewegt sich daher nahezu unabhängig vom Gebäude.
Velounterstand
Die vorgespannte Dachplatte kragt beidseitig über 5m aus, die Vorspannung wurde hierbei formtreu ausgelegt.