GYB Interkantonales Gymnasium der Region Broye
Payerne, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2001
Realisierung 2002-2005
Payerne, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2001
Realisierung 2002-2005
Kantone Fribourg und Waadt, Schweiz
Boegli Kramp Architekten, Fribourg, Schweiz
Jörg Brändlin, Ana Maria Eigenmann, Antje Käser-Wassmer, Helmuth Pauli, Caroline Wiesbrock, Alfred Schläpfer, Andreas Zachmann
Bauwelt Preis 2007
Best Architects 08
Nominierung für den DRA 2006, Distinction Romande d’Architecture
Der mehrfach geknickte und perforierte Riegel des interkantonalen Gymnasiums liegt auf einer Anhöhe mit Blick auf Payerne und das Broye-Gebiet. Der Schulkomplex für ca. 800 Schüler aus 2 Kantonen nimmt über 70 Unterrichts- und Gruppenräume, Verwaltung, Bibliothek, Mehrzweckraum, Aula, Mensa und eine Dreifachsporthalle auf.
Die äussere Erscheinung offenbart diese Vielschichtigkeit nicht auf Anhieb. Das Konzept folgt einer funktionalen Aufteilung in vier Raumbereiche, jeder mit eigenem Eingang und Foyer. Das Rückgrat der Anlage bildet ein knapp 300 Meter langer Korridor, der beidseitig von Unterrichtsräumen flankiert wird. Aufenthaltszonen bilden räumliche Zäsuren mit Ausblicken auf die Umgebung und den Hof.
Die Tragstruktur von Schulanlage und Sporthalle ist aus Beton und vorgespanntem Beton. Die Dachkonstruktion der Sporthalle besteht aus Fachwerkträgern in Holz. Die Scheune des Bauernhofs wurde mit räumlichen Holzscheibentragwerken überspannt.
Die fugenlose, erdig ocker eingefärbte und mit dunklem Kies angereicherte zweischalige Sichtbetonfassade hat eine Abwicklung von 420m und bewegt sich mit den Temperaturänderungen frei um die an der tragenden Innenschale fixierten Fensterrahmen. Hierfür wurde ein System mit sowohl festen als auch gleitenden Lagern gewählt. Die aus einem ästhetischen Anspruch heraus entstandene Konstruktion bewährt sich neben konstruktiver auch in wirtschaftlicher Hinsicht – denn der Unterhaltsaufwand der ungerissenen Konstruktion ohne Fugen ist wesentlich kleiner.