Kunstmuseum Basel, Umbau und Erweiterung
Basel, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2009
Planung und Realisierung 2010-2016
Basel, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2009
Planung und Realisierung 2010-2016
Hochbau-und Planungsamt Basel-Stadt, Schweiz
Christ & Gantenbein, Basel, Schweiz
Jörg Brändlin, Enrico Cristini, Heike Egli-Erhart, Ana Maria Eigenmann, Antje Käser Wassmer, Luis Looser, Conor Murphy, Noor Musawi, Helmuth Pauli, Susanne Peterson, Alexandra Schmid, Andreas Schnetzer, Robert Vögtlin, Andreas Zachmann
Auszeichnung Guter Bauten Kanton Basel-Landschaft Kanton Basel-Stadt 2018
Wienerberger Brick Award 2018: «Grand Prize» und «Sharing Public Spaces»
Fritz-Höger-Preis 2017: Special Mention
Red Dot Award 2016 und IF Design Award Gold (Lichtfries)
Mit dem Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel ist eine prominente Stelle der Basler Innenstadt neu besetzt. Das erweiterte Museum besteht aus zwei Häusern, die über die Strasse in direkter Beziehung zueinander stehen.
Die eigentliche Verbindung zwischen Hauptbau und Neubau unter der Strasse ist keine Unterführung, sondern ein grosszügiges Raumgefüge, das in eine grosse Halle am Fuss der Haupttreppe mündet. In jedem Geschoss des Neubaus befinden sich zwei Ausstellungstrakte, die durch die monumentale Treppe vertikal verbunden sind. Vorgefertigte, sandgestrahlte Betonelemente überspannen als sichtbare Konstruktionsteile die Ausstellungsräume und geben den Decken ihre eigene Struktur und dem Raum eine Richtung.
Der kantige, kompakte Baukörper des Neubaus ist in Massivbauweise erstellt. Die Struktur entfaltet ihre Tragfähigkeit durch die räumliche Anordnung. Die Betonwände der Ausstellungsräume im 1. und 2. OG wirken als Scheiben und überbrücken die grosszügigen Hallen im Erdgeschoss. Die Geschossdecken in EG und 1. OG sind mit filigranen vorgefertigten Rippendeckenelementen ausgeführt. In Sichtbeton roh belassen, hängen sie an den Betonwänden des Erdgeschosses bzw. liegen auf den Betonwänden des 1. Obergeschoss. Trichterförmige vorgefertigte Oberlichtelemente überspannen die Räume des 2. Obergeschoss.
Die Fassade, eine archaisch anmutende, graue Backsteinwand mit zeitlosem Charakter, ist als selbsttragendes, monolithisches Mauerwerk konzipiert. Ähnlich der Fassade des Hauptbaus wirkt auch die Neubaufassade durch die unterschiedlich hellen Steine und das Relief wie klassisch gegliedert in Sockel, Körper und Abschluss. Neubau und Hauptbau sprechen dieselbe Sprache, erzählen dabei aber unterschiedliche Geschichten.