Kinderspital Zürich, Gebäuder für Lehre und Forschung
Zürich, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2011-2012
Projekt 2014-, Baubeginn 2018
Rohbaufertigstellung 12/2020
Eröffnung 2. November 2024
Zürich, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2011-2012
Projekt 2014-, Baubeginn 2018
Rohbaufertigstellung 12/2020
Eröffnung 2. November 2024
Kinderspital Zürich – Eleonorenstiftung, Zürich, Schweiz
ARGE KISPI
Herzog & de Meuron / Gruner AG
Konstantinos Adamakos, Emil Araktsijev, Taylan Beyaşahin, Giancarlo Casutt, Enrico Cristini, Damian Dängeli, Heike Egli-Erhart, Meran Hassan, Flavia Hofmeier, Johanna Hohenwarter, Tobias Huber, Yannik Jaggi, Antje Käser-Wassmer, Luis Looser, Franck Mahler, Dimitrios Mamadas, Jonathan Mazzotta, Kata Aletta Orbán, Carlos Pacheco, Jacqueline Pauli, Fabio Pesavento, Roberto Plaza, Susanna Quaresma, Patrick Raulf, Nico Ros, Christian Rudin, Dario Ruff, Remo Thalmann, Kay Unterer, Sander van Baalen, Robert Vögtlin, Christoph Wallhorn, André Weis
Der Neubau des Kinderspitals Zürich in Zürich-Lengg umfasst zwei Parzellen. Auf dem Areal Süd entsteht das neue Akutspital, auf dem Areal Nord das Gebäude für Lehre und Forschung.
Der Neubau ist ein kompakter Solitär, in dem sich auf 16‘100 m² Geschossfläche Räume für die universitäre Lehre und Forschung sowie klinische Diagnostiklabors stapeln: Hörsäle, Seminarräume, ein Studierzentrum und Laboratorien. Unter dem zylindrischen Gebäude sind ein Hörsaal und zwei Seminarräume, welche dank beweglicher Trennwände zu einem grossen Raum für bis zu 1’200 Personen zusammengeschlossen werden können. Eine grosse, runde Öffnung verbindet diesen Raum mit darüber liegenden offenen Arbeitsplätzen für Studierende, einer Mediathek und Kursräumen. Labors und Büros organisieren sich in den oberen fünf Geschossen entlang der Fassade in geschlossenen Räumen, während sich offene Arbeitsplätze für Doktorierende und Labormitarbeitende um das zentrale Atrium ansiedeln.
Die Tragstruktur bildet ein Stahlbetonskelettbau mit Flachdecken, aufgelagert auf Stützen und Tragwänden in den Kernbereichen (Lifte und TGA-Schächte). Im Inneren sind runde, vorfabrizierte Stützen aus Schleuderbeton mit 35cm Durchmesser vorgesehen (UG: 40cm).In der Fassadenebene sind Stahlstützen geplant (Walzprofile S355). Die aus Stahlbeton hergestellten fugenlosen Balkone liegen auf Stahlträgern auf, welche biegesteif auskragend an den Fassadestützen angeschlossen sind. Für die Zwängungsminimierung des Balkons werden zwischen Stahlträgern und Balkonplatte Gleitlager angeordnet.
Um die im Erdgeschoss angeordneten, repräsentativen Hörsäle stützenfrei auszubilden sind lokal massive Stahlbetonverbundträger vorgesehen, welche die Stützenlasten aus den Obergeschossen abfangen. Die horizontale Aussteifung des Gebäudes erfolgt mit den beiden Stahlbetonkernen der TGA- und Liftschächte, die mit Wandstärken von 35cm in die beiden Untergeschosse eingespannt sind.
Das LLF ist aufgrund des mässig tragfähigen und setzungsempfindlichen Baugrundes auf Bohrpfählen fundiert. Obwohl das Gebäude nicht im Grundwasser sitzt, kann es zeitweise zu anstauendem Sicker- und Hangwasser kommen. Um einen Auftrieb des Gebäudes zu verhindern, fungieren die Bohrpfähle auch als Zugpfähle. Wegen des hohen Wasserdrucks sind die Bodenplatten mit Stärken von 80cm im 2. UG und 60cm im 1. UG ausgeführt.