Erweiterung Schulhaus und Neubau Doppelturnhalle
Mägenwil, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2012
Projekt und Realisierung 2014-2018
Mägenwil, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2012
Projekt und Realisierung 2014-2018
Gemeinde Mägenwil, Schweiz
jessenvollenweider architektur, Basel, Schweiz
Isak Buljubasic, Heike Egli-Erhart, Rafael Häni, Flavia Hofmeier, Antje Käser-Wassmer, Jacqueline Pauli, Susanne Peterson, Nico Ros, Flamin Tröster, Robert Vögtlin
Das in den 1970ern erbaute Schulhaus Mägenwil wurde 1993 erstmals nach Osten erweitert. Nun wurde es umgebaut, mit einem Anbau nach Westen und einer Doppelturnhalle mit vorgelagertem multifunktionalem Platz erweitert.
Turnhalle
Die neue Doppelturnhalle verlängert die bestehende Schulanlage städtebaulich und setzt diese in ihrer Architektursprache durch die Materialisierung fort: Stahlbetonsockel mit aufgesetztem Holzbau mit grossem Dachüberstand, Holzfenster und -fassade, Dachhaut aus Blech. Die Eingangsfront der Halle ist zum neuen Platz ausgerichtet, der das Ensemble als neues Dorfzentrum an die Hauptstrasse anbindet.
Der Sockel der Turnhalle ist als Massivbau in Stahlbeton ausgeführt, der Holzbau darüber öffnet sich auf drei Seiten mit grossen Fenstern in die umgebende Landschaft. Die Doppelturnhalle wird in Längsrichtung von Brettschichtholzträgern überspannt, die auf zwei Aussenstützen und einer Innenstütze aufliegen. Die Holz-Beton-Verbund-Decken im Kopfbau zum Dorfplatz hin spannen zwischen grossen Querträgern, welche wiederum auf den Hauptstützen aufliegen bzw. an den Hauptträgern aufgehängt sind. Träger und Stützen sind aus Brettschichtholz und zum Teil sichtbar. Quer zum Dach verläuft eine Balkenlage als sekundäres Tragsystem. Die Turnhalle wird über eine Aussenwand und zwei auf Turnhallenhöhe verlängerte Liftschachtwände aus Beton, die Dachebene durch eine zusätzlich verklammerte Plattenlage ausgesteift.
Schulhaus
Der Umbau des Schulhauses umfasst einige Rochaden wie die Umnutzung der Turnhalle zur Aula, die der Vergrösserung der Schule Rechnung tragen. Der Anbau aus Untergeschoss, Erdgeschoss und zwei Obergeschossen erweitert das Schulhaus unauffällig um drei Achsen mit sechs Unterrichtsräumen, Gruppenräumen, einem Lehrerzimmer und einem Betreuungsraum.
Die Tragstruktur des Erweiterungsbaus ist bis einschliesslich 1. OG in Stahlbeton in einem regelmässigen Stützenraster von rund 9 x 9 m ausgeführt. Zwischen den Stützen verlaufen Unterzüge, welche schlanke Decken und somit optimierte Raumhöhen ermöglichen. Das 2. OG wurde als Leichtbau in Holz mit Holzfenstern und -fassade aufgesetzt. Die Aussteifung erfolgt durch die Betonwand zwischen Alt- und Neubau, einzelne Wände in EG und UG und ausgefachte Stützenfelder im 2. OG.