Ersatzneubau Sekundarschule Tannenbrunn
Sissach BL, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2014
Projektierung: 2015–2016
Ausführungsplanung: 2017–2018
Realisierung 01/2019–07/2020
Sissach BL, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2014
Projektierung: 2015–2016
Ausführungsplanung: 2017–2018
Realisierung 01/2019–07/2020
Bau- und Umweltschutzdirektion Kanton Basel Landschaft, Hochbauamt, Liestal, Schweiz
Back Simonsen Architektur ETH SIA, Basel, Schweiz
Heike Egli-Erhart, Flavia Hofmeier, Johanna Hohenwarter, Dario Ruff, Robert Vögtlin, Manuel Wehrle
Der Ersatzneubau mit dem markanten Zickzack-Dach ergänzt die Sekundarschulanlage Tannenbrunn in Sissach und bildet mit der Aula samt Bühne und Nebenräumen und dem Aufenthaltsraum für den Mittagstisch das neue Zentrum der Anlage. Architektonisch vermittelt das neue Schulhaus zwischen der ursprünglichen Schulanlage aus den 1950er Jahren und den südlich gelegenen Schulbauten aus den 1970er Jahren.
Durch die auffällige Dachform und die Fassadengliederung ist der Neubau klar als Bauwerk der dritten Generation auf dem Areal erkennbar, durch stilistische Verwandtschaften mit den Bestandsbauten ist er dennoch Teil des Ensembles. Neben den halböffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss bietet der Schulbau in den oberen beiden Etagen Spezialzimmer für Informatik und Naturwissenschaften sowie normale Klassenzimmer, die um eine multifunktional nutzbare Lernhalle angeordnet sind.
Die Tragstruktur ist eine Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit aussteifenden Kernen und Stützen aus Stahlbeton bzw. Stahl, welche die vertikalen Lasten abtragen. Im Bereich der Aula im Erdgeschoss werden die Stützen aus den Obergeschossen durch einen Stahlbetonverbundträger abgefangen. Da die Anordnung der Fassadenstützen zwischen dem Erdgeschoss und den Obergeschossen verspringt, fängt ein Riegel im Bereich der Fensteröffnungen die Stützenlasten aus den Obergeschossen ab. Die Wände der Kerne werden als Erdbebenwände ausgeführt.
Das Tragsystem ermöglicht die flexible Nutzung des Gebäudes sowie nachträgliche Anpassungen der innenräumlichen Disposition. Das Dach ist als Faltdach aus Stahlbeton mit einer Neigung von ca. 10° realisiert und bildet die Decke des 2. Obergeschosses.
Die fugenlose Sichtbetonfassade trägt die Lasten aus ihrem Eigengewicht, Temperaturänderungen und Wind ab. Zur Lagesicherung ist sie mit Ankern am Rohbau fixiert. Zwischen Stahlbetonfassade und Tragstruktur befindet sich die Dämmebene mit gedämmten Fassadenelementen aus Holz. Die Bodenplatte hängt gelenkig zwischen den Streifenfundationen, wodurch die Mindestbewehrung ausreicht.