Neubau Wohnüberbauung Eggbühl-Areal - Massivfassade
Zürich-Seebach, Schweiz
Planung Massivfassade 2017-2019
Ausführung Massivfassade 2019-2020
Bezug April-Oktober 2021
Zürich-Seebach, Schweiz
Planung Massivfassade 2017-2019
Ausführung Massivfassade 2019-2020
Bezug April-Oktober 2021
Diethelm Keller Holding AG vertreten durch Immopro AG, Zürich, Schweiz
pool architekten, Zürich, Schweiz
Bauingenieur als Spezialist, Planung Backsteinmassivfassade, Phasen 32/41/51/52/53
Enrico Cristini, Damian Dängeli, Johanna Hohenwarter, Yannik Jaggi, Luis Looser, Jacqueline Pauli, Roberto Plaza, Dario Ruff
Die neue Wohnüberbauung des Eggbühl Areals umschliesst mit den bestehenden Gewerbebauten einen grosszügigen Innenhof, der über eine breite Lücke mit einer parkartigen Grünanlage im Norden und Osten der Siedlung verbunden ist. Die abgewinkelten Fassaden im Innenhof mit auskragenden Balkonen erzeugen eine wohnliche Atmosphäre und ermöglichen Sichtbezüge in die Weite. Die rötliche Backsteinfassade bildet mit den Bäumen der Parkanlage und des Innenhofes, welche sich über das Jahr von grün bis gelb verfärben, eine stimmungsvolle Einheit.
Die Klinkerfassade ist als gemauerte, selbsttragende Vorsatzschale im doppelten, halbversetzten Läuferverband konstruiert. Die Fassade trägt sich somit über die gesamte Gebäudehöhe selbst und ist am Fuss auf dem Rohbau bzw. auf Fassadenkonsolen abgestellt. Hinter der 11.5 cm starken Fassade liegen eine Luftschicht von 2 cm und eine Perimeterdämmung von 22 cm. Dahinter folgen die Aussenwände des Rohbaus in Stahlbeton, an die die Fassade rückverankert ist. Das flächige Mauerwerk wird von Fenstern, Betonstürzen und Grenadierschichten charakteristisch gegliedert.
Die Fassade ist in 39 Abschnitte unterteilt, die statisch unabhängig voneinander funktionieren und sich mit den Temperaturänderungen der Umgebung frei von Zwängungen ausdehnen und zusammenziehen können. Dafür ist zwischen den Fassadenteilen eine Fuge von min. 10 mm sichergestellt. Um die Stabilität der Fassadenteile aus der Ebene zu gewährleisten und horizontale Einwirkungen wie z.B. Windlasten abzutragen, sind die Fassadenteile regelmässig durch Anker an die Tragstruktur des Gebäudes fixiert. In den Eckbereichen sind keine Anker vorgesehen, damit die Beweglichkeit der Fassade in den Bereichen grösster Deformationen nicht eingeschränkt wird.
Die Gesamtanlage wird von der Eggbühlstrasse erschlossen, der Zugang zu den Wohnungen erfolgt zentral. Die 2.5- bis 5.5-Zimmer-Wohnungen sind zu zwei Seiten orientiert, vom Hof zum Park oder zur Eggbühlstrasse («Durchwohnen») und bieten grösstenteils zwei Aussenbereiche. Das Wohnungsangebot wird ergänzt durch Atelierwohnungen im Erdgeschoss und Maisonettwohnungen im Attikageschoss. Der Innenhof wird durch den bewaldeten Rasenhügel und die Kiesmulde des Kinderspielplatzes gegliedert und hat unterschiedliche Aufenthalts- und Spielbereiche.